Beerdigungskosten planen: Optionen, Vorsorge & Crowdfunding
Erfahre, welche Bestattungsarten es gibt, welche Kosten bei der Beerdigung entstehen und wann ein Crowdfunding eine finanzielle Entlastung sein kann.
Redaktion
betterplace.me
Reading time: 5 min
Updated: 20.11.2024
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, haben viele nicht den Kopf, sich um den organisatorischen und finanziellen Aufwand einer Bestattung zu kümmern. Trotzdem ist eine Bestattung ein wichtiger Moment den Verstorbenen zu gedenken und hilft den Trauernden Abschied zu nehmen und den Verlust zu verarbeiten. Je nach den Wünschen der Verstorbenen und der Hinterbliebenen kann eine Beerdigung mit anschließendem Beisammensein eine kostspielige Angelegenheit sein. Außerdem müssen viele Entscheidungen getroffen werden: Von der Art der Bestattung bis zu Blumen- und Musikwünschen oder Optionen für eine Karte. Das kann für die Trauernden eine große Belastung darstellen.
Wir erklären, was es grundsätzlich für Bestattungsarten gibt, wann eine Vorsorge im Vorfeld Sinn macht und wann ein Crowdfunding Angehörigen helfen kann, eine schöne Beerdigung finanziell zu stemmen.
Wir erklären, was es grundsätzlich für Bestattungsarten gibt, wann eine Vorsorge im Vorfeld Sinn macht und wann ein Crowdfunding Angehörigen helfen kann, eine schöne Beerdigung finanziell zu stemmen.
Was gibt es für Bestattungsarten in Deutschland?
In Deutschland unterscheidet man zwischen zwei Bestattungsarten: der Erdbestattung und der Feuerbestattung. Dabei entscheiden sich ungefähr 30 % der Menschen für eine Erd- und ungefähr 70 % für eine Feuerbestattung.
Die Erdbestattung
Bei einer Erdbestattung wird der Körper in einem Sarg in die Erde eingelassen. Gerade für religiöse Menschen spielt die Unversehrtheit des Körpers bei der Beerdigung eine große Rolle. Für sie kommt eine Feuerbestattung nicht in Frage, da sie glauben, dass die Toten am Tag des jüngsten Gerichts auferstehen. Im Islam und Judentum ist es außerdem üblich innerhalb von 24 Stunden nach dem Tod zu beerdigen - eigentlich wird der Körper dafür auch nur mit einem Leichentuch bedeckt. In Deutschland besteht aber weitgehend die Sargpflicht.
Bei Erdbestattungen müssen gesetzliche Fristen eingehalten werden. Diese sind nicht bundesweit einheitlich geregelt, sondern nach den Vorgaben der einzelnen Länder festgesetzt. In Nordrhein-Westfalen dürfen Erdbestattungen beispielsweise, außer mit Sondergenehmigungen, frühestens vierundzwanzig Stunden nach Eintritt des Todes vorgenommen werden. Dann bleibt den Hinterbliebenen zehn Tage Zeit, um eine Erdbestattung oder Einäscherung durchzuführen. In Berlin gab es Anfang 2024 eine Änderung in den Vorschriften: Die bislang in Berlin vorgeschriebene 48-stündige Wartefrist zwischen dem Tod eines Menschen und seiner Beisetzung fällt künftig weg. Damit soll insbesondere den Bestattungsriten von Juden und Muslimen stärker Rechnung getragen werden.
Bei Erdbestattungen müssen gesetzliche Fristen eingehalten werden. Diese sind nicht bundesweit einheitlich geregelt, sondern nach den Vorgaben der einzelnen Länder festgesetzt. In Nordrhein-Westfalen dürfen Erdbestattungen beispielsweise, außer mit Sondergenehmigungen, frühestens vierundzwanzig Stunden nach Eintritt des Todes vorgenommen werden. Dann bleibt den Hinterbliebenen zehn Tage Zeit, um eine Erdbestattung oder Einäscherung durchzuführen. In Berlin gab es Anfang 2024 eine Änderung in den Vorschriften: Die bislang in Berlin vorgeschriebene 48-stündige Wartefrist zwischen dem Tod eines Menschen und seiner Beisetzung fällt künftig weg. Damit soll insbesondere den Bestattungsriten von Juden und Muslimen stärker Rechnung getragen werden.
Die Feuerbestattung
Bei der Feuerbestattung wird der Körper des Verstorbenen in einen Sarg gelegt und im Krematorium eingeäschert. Dabei gibt es sehr viele unterschiedliche Formen der Feuerbestattung, zum Beispiel die Seebestattung, eine Urnenbeisetzung, eine anonyme Bestattung oder Baumbestattungen.
Auch hier sind gesetzliche Vorschriften einzuhalten. Zum einen sind in Deutschland nicht alle Formen der Feuerbestattung, wie zum Beispiel die Diamantbestattung, erlaubt. Eine Diamantbestattung ist in Deutschland nur möglich, wenn die Asche ins Ausland überführt wird, zum Beispiel in die Schweiz. Zum anderen gibt es auch bei der Feuerbestattung Fristen, die eingehalten werden müssen. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise muss die Totenasche innerhalb von sechs Wochen beigesetzt werden.
Auch hier sind gesetzliche Vorschriften einzuhalten. Zum einen sind in Deutschland nicht alle Formen der Feuerbestattung, wie zum Beispiel die Diamantbestattung, erlaubt. Eine Diamantbestattung ist in Deutschland nur möglich, wenn die Asche ins Ausland überführt wird, zum Beispiel in die Schweiz. Zum anderen gibt es auch bei der Feuerbestattung Fristen, die eingehalten werden müssen. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise muss die Totenasche innerhalb von sechs Wochen beigesetzt werden.
Wie viel kostet eine Beerdigung in Deutschland?
Eine Bestattung in Deutschland kostet ungefähr 13.000 Euro. Die Kosten teilen sich auf drei Blöcke auf: Friedhofsgebühren, Kosten für den Bestatter und Kosten rund um die Trauerfeier. Erdbestattungen sind wesentlich teurer, gerade bei ausgefallenen Wünschen oder verzierten Särgen können auch Kosten von über 20.000 Euro auf die Hinterbliebenen zukommen.
Für die Planung der Kosten für den Bestatter stellt die Seite des Bundesverbands der Deutschen Bestatter e.V. mehr Informationen und Vergleiche bereit. Die durchschnittlichen Bestatterkosten werden hier mit 3.200 bis 6.000 Euro für eine Urnenbestattung und 3.300 bis 6.300 Euro für eine Sargbestattung angegeben.
Kann ich meine eigene Beerdigung vorbereiten?
Auch wenn es für viele ein unangenehmer Gedanke ist, ist es sinnvoll, sich schon früh Gedanken über die eigene Beerdigung zu machen. Es hilft, die eigenen Wünsche und Gedanken klar mit Vertrauenspersonen zu kommunizieren oder am besten auch schriftlich festzuhalten. Denn im Moment der Trauer ist es oft eine große Belastung, noch viele Entscheidungen treffen zu müssen - immer mit dem Hintergedanken, ob es im Sinne der verstorbenen Person ist. Fragen die man sich stellen kann sind:
- Wie möchte ich beerdigt werden? Erd- oder Feuerbestattung?
- Wo möchte ich beerdigt werden?
- Wer soll zu meiner Bestattung kommen und wer nicht?
- Gibt es ein bestimmtes Lied, das gespielt werden soll? Lieblingsblumen, die im Gestecke auftauchen sollen?
Außerdem gibt es die Möglichkeit, eine Sterbegeldversicherung abzuschließen. Die übernimmt im Todesfall die Bestattungskosten und entlastet so die Hinterbliebenen. Da es sehr viele unterschiedliche Versicherungsangebote gibt, lohnt sich ein Vergleich in einem der gängigen Versicherungsportale.
Wann kann eine Spendenkampagne für Beerdigungen helfen?
Wenn eine geliebte Person von uns geht, ist es wichtig, Zeit für die Verarbeitung des Verlustes zu haben. Vielen Hinterbliebenen hilft es, wenn ihnen bei alltäglichen Aufgaben wie Einkaufen oder Kochen geholfen wird. Auch Unterstützung bei der Organisation einer Beerdigung oder Trauerfeier werden von vielen gerne angenommen.
Wenn zum Trauerfall noch finanzielle Sorgen hinzukommen, beispielsweise weil ein Haus abbezahlt werden muss oder die verstorbene Person Alleinverdiener*in für eine ganze Familie war, kann eine Spendenkampagne helfen. Auch wenn Menschen für die Beerdigung bestimmte Wünsche und Vorstellungen haben, sich diese aber nicht leisten können, ist Crowdfunding eine schöne Möglichkeit zu unterstützen. Damit die Trauernden sich auf die Verarbeitung des Verlustes konzentrieren können, ohne zusätzlich durch finanzielle Sorgen belastet zu sein.
Wenn zum Trauerfall noch finanzielle Sorgen hinzukommen, beispielsweise weil ein Haus abbezahlt werden muss oder die verstorbene Person Alleinverdiener*in für eine ganze Familie war, kann eine Spendenkampagne helfen. Auch wenn Menschen für die Beerdigung bestimmte Wünsche und Vorstellungen haben, sich diese aber nicht leisten können, ist Crowdfunding eine schöne Möglichkeit zu unterstützen. Damit die Trauernden sich auf die Verarbeitung des Verlustes konzentrieren können, ohne zusätzlich durch finanzielle Sorgen belastet zu sein.
Was muss ich bei einer Spendenkampagne für Beerdigungen beachten?
Du kannst eine Crowdfunding-Kampagne für dich selbst oder dir nahestehende Personen erstellen. Bevor du eine Kampagne für eine Beerdigung für andere startest, solltest du unbedingt um Erlaubnis fragen. Vielen Menschen ist es vielleicht unangenehm, ihre Situation öffentlich zu machen oder sie möchten die Hilfe nicht. Das gilt es unbedingt zu respektieren!
Wenn du das Einverständnis hast, ist es wichtig einen guten und ansprechenden Text zu schreiben, damit potenzielle Spender*innen wissen, worum es geht und wofür das Geld verwendet werden soll. Wenn deine Spendenkampagne online ist, nutze all deine Netzwerke wie Vereine, Familie, Freund*innen, Arbeitskolleg*innen und Vereine, um auf die Spendenaktion aufmerksam zu machen. Auch Social Media und Messenger sind ein wichtiges Instrument, um deine Spendenaktion zu verbreiten. Je mehr Menschen davon hören, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie weiter geteilt wird und du dein Ziel erreichen kannst.
Fazit
Beerdigungen und Trauerfeiern sind ein wichtiger Meilenstein im Trauerprozess und im Abschiednehmen von einer geliebten Person. Sie sollte sorgfältig durchdacht sein und bedeutet je nach Art und Weise einen großen organisatorischen Aufwand. Hinterbliebene kann man unterstützen indem man sich selbst schon zu Lebzeiten Gedanken macht, wie die eigene Beerdigung aussehen soll oder vielleicht auch finanziell, zum Beispiel mit einer Sterbegeldversicherung, vorsorgt.
Wenn zusätzlich zur Trauer noch finanzielle Sorgen kommen, kann eine Spendenaktion den Hinterbliebenen schnell und unkompliziert helfen. Damit sie den Verlust verarbeiten können, ohne gleichzeitig noch finanzielle Existenzängste zu haben.
Starte jetzt eine Spendenaktion für Beerdigungskosten
FAQs zu Beerdigungskosten: Die häufigsten Fragen und Antworten auf einen Blick
Was kann ich im Vorfeld tun, um meine Angehörigen im Todesfall finanziell zu entlasten?
Der eigene Tod ist für viele ein sensibles Thema, doch es lohnt sich, frühzeitig vorzusorgen. Eine wichtige Überlegung ist es, die Wünsche zur eigenen Beerdigung im Voraus festzuhalten und mit den Angehörigen zu besprechen. Zum Beispiel kann man im Vorfeld bestimmen, ob eine Erd- oder Feuerbestattung gewünscht ist, eine Trauerfeier stattfinden soll oder ob eine anonyme Bestattung bevorzugt wird.
Tipp: Mit einer Sterbegeldversicherung kannst du bereits zu Lebzeiten sicherstellen, dass deine Hinterbliebenen im Todesfall finanziell entlastet werden. Hier werden die Beerdigungskosten durch die Versicherung abgedeckt, sodass Angehörige keine finanzielle Last tragen.
Wie hoch sind die Kosten für eine Beerdigung?
Die Kosten für eine Beerdigung in Deutschland betragen im Durchschnitt etwa 13.000 Euro. Je nach Umfang und individuellen Wünschen können sie jedoch variieren. Faktoren wie eine Trauerfeier, aufwendige Gräber und hochwertige Särge können die Kosten erhöhen. Beispielsweise kann eine aufwendigere Erdbestattung mit verzierten Särgen leicht über 20.000 Euro kosten.
Achte darauf, frühzeitig eine Finanzierungsmöglichkeit zu planen, um unvorhergesehene Kosten zu vermeiden. Spendenkampagnen und Crowdfunding können hier eine besonders hilfreiche Lösung sein.
Wann ergibt eine Spendenaktion für Beerdigungen Sinn?
Eine Spendenkampagne für Beerdigungen ist besonders hilfreich, wenn die Angehörigen neben der emotionalen Belastung auch mit finanziellen Sorgen konfrontiert sind. Die Spendenaktion bietet eine Möglichkeit, die Kosten für die Beerdigung zu decken oder bestimmte Wünsche zu erfüllen und gleichzeitig den Angehörigen in einer schwierigen Zeit finanziell zu helfen.